Laugenbrötli und Cola versorgten Silvio Hug ganze 30 Stunden mit der nötigen Energie, um in seiner Kategorie trotzdem noch als Erster über die Ziellinie zu fahren.
Seitdem er 20 Jahre alt ist, sitzt der gebürtige Solothurner auf dem Rennvelo. Nach mehreren schweren Knieverletzungen durch das Fussball spielen, lernte Silvio Hug bei der Physiotherapie das Velofahren kennen und lieben. Langstrecken liegen ihm besonders und so wurde ein Sieg an der TORTOUR Ultracycling bald sein persönliches Lebensziel.
Hauptberuflich sitzt Silvio als Gebäudetechnik Ingenieur viel am Schreibtisch. Neben dem zusätzlich laufenden Masterstudium in Business Administration sucht der ehrgeizige Schweizer seinen Ausgleich auf dem Sattel. Fast ganz nebenbei beschert ihm dies einen Platz im Radsport-Team von Marcel Wyss. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis Silvio die 1’000 km der TORTOUR Ultra bezwingt.
Doch wie so vieles, lässt sich bei einem solchen Vorhaben nicht alles planen. Nach nur sechs Stunden und 200 Kilometer hatte Silvio Hug mit Magenproblemen zu kämpfen. Die geplante halb-Flüssig-halb-Fest-Formel ging nicht auf. Über Wasser hielt ihn sein unterstützendes Team und Laugenbrötli mit Käse, Schinken und Butter. Runtergespült mit Cola kämpfte er sich Kilometer für Kilometer durch den Tag und die einkehrende Nacht.
Aber nicht nur der Magen stellte sich als Herausforderung dar. Die fehlende Erfahrung unter solch extremen Bedingungen verunsicherte den Rennfahrer zunehmest mit jedem vorbeifahrenden Mitstreiter. Wie Silvio Hug trotzdem mentale Stärke bewies und einen Schweizermeistertitel einheimste, erfährst du in seinem TORTOUR-Portrait.