TORTOUR Gravel: Unvergesslich – hart aber herrlich

180 Kilometer galt es in den drei Tagesetappen der TORTOUR Gravel insgesamt zu bezwingen: Von Schnee und Eis liessen sich die 120 Radfahrer nicht abhalten und lieferten sich ein spannendes Rennen. Zum Schluss hatte Simon Zahner die Nase vorn und gewann die TORTOUR Gravel mit knapp zehn Minuten Vorsprung vor Timon Rüegg und Lukas Winterberg.

Mit einem Rundkurs durch das Kieswerk von Glattfelden startete die TORTOUR Gravel am vergangenen Freitag und machte ihrem Namen gleich alle Ehre: „Gravel steht für Kies und das war auch der häufigste Untergrund während allen Etappen“, erklärt OK-Präsident Mario Klaus. Kies wäre vielen an manchen Orten wohl lieb gewesen: Schnee und Eis waren aber vor allem am Samstag Realität.

Kopf-an-Kopf-Rennen

In den ersten beiden Etappen konnte Simon Zahner einen solch grossen Vorsprung herausfahren, dass ihm am Schlusstag der dritte Rang reichte, den Gesamtsieg nach Hause zu fahren. Zum dritten Mal in Folge. Lukas Winterberg gewann die dritte Etappe vor Timon Rüegg – die beiden belegen die Plätze zwei (Rüegg) und drei (Winterberg) in der Gesamtwertung. Insgesamt brauchten sie für die 180 Kilometer über Schotter, Treppen und Schnee rund sechseinhalb Stunden. Die schnellste Frau, Jutta Stienen, war gut acht Stunden unterwegs und gewinnt die TORTOUR Gravel vor Veronika Heule und Maria Ossowska. Die Kategorie Herren Master entscheidet Stefan Maag für sich.

Bekannte Namen bei den Teams

Neben den Cyclocross-Profis, welche in der Solo-Kategorie die ersten Ränge belegten, standen bei den 2er-Teams zwei Ex-Profis am Start: Der vierfache Schweizermeister im Strassenrennen, Martin Elmiger, nahm die Route zusammen mit dem Amerikaner Tyler Hamilton unter die Räder. „It was great fun“, war der 47-jährige nach dem Rennen begeistert. Während dem ihnen im Prolog ein Reifenschaden noch einen grossen Rückstand beschert hatte, konnten sie diesen in den folgenden Etappen wett machen: Hamilton und Elmiger gewinnen die Kategorie der Teams, sechs Minuten vor Matthias und Dominik Hug. Die Kategorie Mixed entscheiden Migg Scherrer und Caroline Zollinger für sich.

Emotionen bleiben

Abwechslungsreiche Strecken, harte Aufstiege und rasante Abfahrten hatten die Teilnehmenden der ersten TORTOUR Gravel – nach drei Austragungen als TORTOUR Cyclocross – zu absolvieren. Von Glattfelden bis in den Aargau und nach Schaffhausen führten sie die anspruchsvollen aber wunderschönen Strecken. Die Beine werden sie wohl die nächsten Tage noch an die Strapazen erinnern. Länger dürften die Erinnerungen und Emotionen in den Köpfen weiterleben. Alle Finisher sind sich einig: Es war hart. Aber herrlich.

Ein Zeichen der Solidarität 

Der Radsport verbindet Völker, Nationen und Menschen.   In diesen schwierigen Zeiten ist ein solcher Bund wichtiger denn je. Wir sind erschüttert über den Krieg und das Leid in der Ukraine. Es herrscht eine Realität, die nicht für möglich gehalten wurde. Die...