TORTOUR 2018: Promis, Wiederholungstäter und Neulinge am Jubiläum

Gut 500 Athletinnen und Athleten standen am Start der 10. TORTOUR: Uber 1000, 550 oder 390 Kilometer fuhren sie um oder durch die Schweiz. Nonstop. Solo oder im Team. Die lange TORTOUR-Strecke am schnellsten absolviert hat Ralph Diseviscourt – den Schweizermeistertitel holt sich Simon Ruff. Mit Olympiasieger Miguel Indurain und Sänger Baschi wagten sich zwei Prominente auf die 500 Kilometer lange CHALLENGE-Strecke.

Der Luxemburger Ralph Dieseviscourt benötigte für die 1000 Kilometer lange TORTOUR gerade mal 35 Stunden und 37 Minuten. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,33 km/h fuhr er einmal um die Schweiz und passierte unterwegs unter anderem Albula, Flüela, Oberalp, Gotthard und Nufenen. «Grenzwertig», meinte der glückliche Sieger nach der Zieleinfahrt und sprach damit an, dass er das gesamte Rennen durch nie pausiert hatte. Nach 2015 war es bereits der zweite Sieg von Diseviscourt, 2016 hatte er sich mit Rang zwei begnügen müssen. «Eine gute Ausbeute für drei Teilnahmen, oder?», meinte der Sieger im Ziel schmunzelnd.

Neuer Schweizermeister und Rekord-Teilnehmer

Eine halbe Stunde hinter dem Luxemburger fuhr der Schweizer Simon Ruff im Ziel der Jubiläums-TORTOUR in Schaffhausen ein. Überglücklich über sein Resultat – und den Schweizermeistertitel. «Meine Ziele waren TORTOUR- und SM-Titel. Ich freue mich, eines davon erreicht zu haben», so Ruff. Bereits zum vierten Mal wurden die Ultracycling Schweizermeisterschaften an der TORTOUR durchgeführt. Ebenfalls glücklich über sein Resultat zeigte sich der Slowene Marko Baloh, welcher vor zehn Jahren die Premiere der TORTOUR gewonnen hatte und seither Jahr für Jahr am Start stand. An seiner 10. Teilnahme siegte er in der Kategorie Solo Master (Ü50) und absolvierte die Strecke in 38 Stunden und 40 Minuten.

Erfolgreiche Teams

Die Organisatoren immer wieder gefordert hat das siegende 6er-Team DT Swiss Racing Academy. Sie gaben vom Start weg Vollgas und fuhren der Marschtabelle der Rennleitung regelrecht davon: Mit einem Schnitt von 33km/h über die 1000 Kilometer und trotz Verfahren auf der letzten Etappe kamen sie am Samstagmorgen um 9:20 Uhr nach 30 Stunden und 26 Minuten als erste in der IWC-Arena an. Bei den 2er-Teams gewann das Team WinBÄR bei den Männern und DICOLLI – Sportbenzin in der Mixed-Kategorie. Das schnellste 4er-Team der Männer heisst PROMOTION-TOOLS, bei den Mixed-Teams war Team Rufalex am schnellsten über die 1000 Kilometer. Leider kam kein Damen-Team ins Ziel. Ein besonderer Erfolg verzeichnete auch Team smilestones.ch: Das Handbike-Team mit Bert Marti und Walter Eberle erreichte das Ziel der TORTOUR nach 56 Stunden und 35 Minuten.

Prominenz überrascht

Miguel Indurain, Olympiasieger und mehrmaliger Tour-de-France-Sieger der 90er-Jahre, war zum ersten Mal an der TORTOUR CHALLENGE dabei. Zusammen mit den ehemaligen Schweizermeistern Martin Elmiger und Silvan Dillier startete das Team Laureus Switzerland für den Charity-Partner der TORTOUR. Mit zwei Stunden Verspätung gestartet überholten die (Ex-)Profis ein Team nach dem anderen. Zum Schluss hat es zwar nicht zum Sieg gereicht aber zum hervorragenden dritten Rang. «Miguel ist noch immer topfit, der fährt noch richtig Velo», staunte Martin Elmiger nach dem Rennen. Ebenfalls in guter Form zeigte sich Sänger und Laureus-Botschafter Baschi, welcher zusammen mit Ironman Ronnie Schildknacht und TUI-CEO Martin Wittwer an den Start gegangen war. Baschi hat es allen Zweiflern gezeigt und fuhr mit seinem Team als hervorragende 9. von 27 Teams in Schaffhausen ein. «Top Ten!» jubelte der Sänger nach der Zieleinfahrt und wurde nicht müde zu betonen, dass es zwar unglaublich anstrengend aber auch ein super emotionales Erlebnis war. Trotz steilem Anstieg am Brünig.

«Kurz»-Distanz und Nachwuchsförderung

Bereits zum vierten Mal wurde dieses Jahr der 390 Kilometer lange SPRINT ausgetragen. Es ist die einzige TORTOUR-Strecke, die von Start bis Ziel ausgeschildert ist, doch auch hier sind keine Streckenabschnitte abgesperrt und die Teilnehmenden müssen sich stets an die Verkehrsregeln halten. «Glücklicherweise verzeichneten wir keine schweren Unfälle an unserem Jubiläum», zeigte sich Rennleiter Hape Narr nach der TORTOUR zufrieden. Neben den eigentlichen Rennen organisierte die TORTOUR heuer erstmals einen Kids-Day: Gross und Klein konnten sich auf einem Pumptrack und Geschicklichkeitsparcours messen. Das Angebot wurde rege genutzt – für Nachwuchs sollte gesorgt sein. Bereits Tradition haben die rund 300 fleissigen Helfer und grosszügigen Sponsoren, auf deren Unterstützung die TORTOUR Jahr für Jahr zählen kann. Wen der TORTOUR-Virus einmal gepackt hat, den lässt er nicht so schnell wieder los.

Emotionaler Glücklichmacher

Die 10. TORTOUR brachte neben Siegern und glücklichen Finishern wie jedes Jahr auch einige enttäuschte Teilnehmende: Erschöpfung, Magenprobleme oder Mühe mit der Einhaltung der Zeitlimnte – auch dieses Jahr musste einige Teilnehmende vor dem Ziel aufgeben. Diejenigen, die es geschafft haben und in die IWC-Arena einfahren durften, werden noch lange davon zehren: ein unglaubliches Erlebnis, unvergleichliche Emotionen und unvergessliche Momente – die 10. TORTOUR – ein glücklichmachender Erfolg.

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